Die Schlacht am Höchst
Im Jahre 1794 wurde die uralte Ringmauer Opfer der
umfangreichen Verschanzungen, die noch heute die
Oberfläche der Kuppe prägen. Österreichische Truppen
der Blankenstein'schen Armee (Fenger) bezogen Lager
und Stellung auf dem Höchstberg. Zu diesem Zweck
wurden umfangreiche Kahlschläge in den umliegenden
Waldungen vorgenommen.
Die französischen Revolutionstruppen drangen von
Belgien und der Mosel her durch die Eifel in Richtung
Rhein. "Der Feind ist in der Nähe", schreibt der
Amtmann von Virneburg am 02.07.1794. "Charleroi
und Brüssel sind in französischer Hand. Koburg zieht
sich gegen Köln und man sagt, er wolle noch eine
Hauptschlacht wagen, wenn aber diese misslinge,
dann Brabant, nachdem eine Generalplünderung vorgegangen,
ganz räumen: Flandern ist verloren, und um Holland
scheint es gespielt zu sein, weil die Franzosen
durchaus zu den Engländern wollen: man hört auf
den hiesigen Bergen den Kanonendonner, es ist auf
30 Meilen in Bestürzung alles hier."
Im Oktober 1794 rückten die Truppen Frankreichs
in die Eifel. In unserer Gegend stießen sie bis
Martental vor, ohne die Österreicher auf dem Höchstberg
zu vertreiben. Das war eine Bedrohung im Rücken
der Front. Daher zogen sich die Franzosen zunächst
wieder in Richtung Daun-Darscheid zurück, um von
dort aus erneut über Schönbach-Ulmen durch Hochpochten
gegen die Befestigung Höchstberg vorzugehen. Die
Österreicher wichen aber einem Entscheidungskampf
am Höchstberg aus und zogen sich an Richtung Rhein
zurück. Die Schlacht am Höchstberg hat deshalb nicht
stattgefunden. Aber die österreichischen Verteidigungsstellungen
auf der Bergspitze und die Wall- und Grabenanlagen
am Nordhang des Berges in Richtung Lirstal, sind
eine historische Sehenswürdigkeit. Hoffentlich fällt
dieses Kulturdenkmal nicht eines Tages wirtschaftlichen
Interessen zum Opfer, die bereits seit 1910 in Form
eines Steinbruchs daran nagen. |
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Chronik
Weitere Informationen und Geschichten
aus Höchstberg finden Sie in der
Ortschronik von Höchstberg von Alois
Mayer und Erich Mertes aus dem Jahr
1989. |
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